Verwaltungsdienstleistungen beantragen – in der öffentlichen Wahrnehmung klappt das oft nur im Rahmen eines Termins im Bürgerbüro.

Die Zeiten haben sich mittlerweile aber (teilweise) geändert. Das Stichwort an dieser Stelle lautet: Serviceportal.

Um greifbar zu machen, was das Serviceportal kann und was die Blomberger*innen genau davon haben, beantragt die fiktive Familie Mustermann online eine Leistung der Stadt Blomberg.

Erster Kontakt mit dem Blomberger Serviceportal

Die Familie Mustermann ist vor einiger Zeit nach Blomberg gezogen. Jetzt hat Vater Max Mustermann telefonisch einen Termin im Bürgerbüro vereinbart. Er möchte gerne einen Reisepass neu beantragen.

Als er im Wartebereich des Bürgerbüros sitzt, blättert er in einem Flyer, der dort ausliegt. „Serviceportal der Stadt Blomberg – Daten, Fakten, Wissenswertes“ liest er auf dem Titel.

Auf den beiden Innenseiten erfährt er dann tatsächlich alles Relevante zum Serviceportal der Stadt Blomberg.

Rund um die Uhr sei das zu erreichen und ein Vor-Ort-Termin im Bürgerbüro entfalle in vielen Fällen. Und wenn doch ein Termin erforderlich sei, könne man dafür auch die Onlineterminvereinbarung nutzen.

„Spannend“, denkt sich Max Mustermann, „da frage ich bei meiner Reisepassbeantragung doch gleich mal genauer nach.“

Mitarbeiterin nennt weitere Eckdaten

Und Max Mustermann hat Glück: Sein Anliegen wird wenige Minuten später im Blomberger Bürgerbüro von Katarina Oldenburger bearbeitet.

Oldenburger kennt sich mit dem Serviceportal deshalb besonders gut aus, weil sie an dessen Aufbau mitgearbeitet hat.

Max Mustermann bekommt so aus erster Hand berichtet, dass es das Serviceportal aufgrund des Onlinezugangsgesetzes gibt.

„Alle unsere städtischen Leistungen, die wir derzeit online anbieten können, sind Teil des Portals“, berichtet Katarina Oldenburger. Eine Reisepassbeantragung funktioniere aus rechtlichen Gründen noch nicht online.

„Dafür bieten wir beispielsweise alles zu den Themen Hund und Denkmalschutz und noch vieles mehr digital an“, so Oldenburger, die festhält: „Oft ist die Beantragung der diversen Dienste über eines unserer eigenen Formulare möglich. Unter anderem Gewerbesachen können über ein anderes Portal beantragt werden.“

Antragstellung ist unkompliziert möglich

Als Max Mustermann nach seiner erfolgreichen Reisepassbeantragung wieder zu Hause ist, möchte er sich gleich selbst ein Bild vom Blomberger Serviceportal machen.

Er scannt mit seinem Smartphone einen der beiden QR-Codes, die er auf dem Flyer findet – und landet direkt auf der Portal-Website.

In der Navigation kann er sich neben allen Leistungen auch alle städtischen Einrichtungen oder Mitarbeitenden anzeigen lassen. Auch eine Suchfunktion ist vorhanden. Und eine Anmeldemöglichkeit.

Da Max Mustermann im Flyer etwas von einer Anmeldung im NRW-Servicekonto gelesen hat – was mit Vorteilen verbunden ist –, registriert er sich dort zügig und vor allem kostenfrei.

Dann will er die ganze Sache ausprobieren und eine Dienstleistung online beantragen. Er schaut sich die Gesamtübersicht der Leistungen an. Und er wird schnell fündig.

Die Familie wollte ohnehin Katasterunterlagen bestellen – und genau das ist unter der Bezeichnung „Katasterunterlagen Bestellung“ nun problemlos möglich.

Max Mustermann ruft die Onlinedienstleistung auf, füllt das Formular aus und schickt es ab. Da er sich im Servicekonto registriert und angemeldet hat, wird er zwei Wochen später über die Bearbeitung seines Anliegens im Portal informiert.

Die beantragten Unterlagen bekommt die Familie nach Abschluss der Bearbeitung direkt nach Hause geschickt. „Die Stadt hat also wirklich nicht zu viel versprochen“, denkt sich Max Mustermann: „Kein Termin vor Ort, dafür die bequeme Beantragung von zu Hause aus – besser geht es nicht.“

Erneuter Kontakt mit dem Serviceportal

Einige Wochen später kommt Max Mustermann ein weiteres Mal mit dem Blomberger Serviceportal in Kontakt.

Während eines Waldspaziergangs hat die Familie eine wilde Müllkippe im Blomberger Stadtforst entdeckt.

Da Max Mustermann seit seinem Besuch im Bürgerbüro und der späteren Bestellung von Katasterunterlagen weiß, dass es das Serviceportal gibt, schaut er sich dort nach einer Lösung für das Problem um.

In die Suchmaske gibt Max Mustermann den Begriff „Müll“ ein – und ein Ergebnis ist tatsächlich ein Mängelmelder.

Er ruft die entsprechende Leistung auf und wird auf die Website der Stadt Blomberg weitergeleitet.

Dort gibt er dann die Position der wilden Müllkippe ein, lädt ein Foto hoch, fügt Beschreibung und persönliche Angaben hinzu – und legt den Eintrag an.

„Es ist schon erstaunlich, was ich mittlerweile selbst in Bezug auf die Verwaltung alles online erledigen kann“, denkt sich Max Mustermann zufrieden.

Und sicher ist: Vor dem nächsten Gang ins Bürgerbüro wird er in Zukunft erst einen Blick in das Serviceportal werfen.